Was Altes, etwas Neues, was Blaues …
Über Hochzeitsbräuche und Traditionen
Auch heutzutage spielen Hochzeitsbräuche nahezu bei jeder Hochzeit noch eine große Rolle. Jedes Land, jede Kultur und jede Region hat ihre eigenen Bräuche und Traditionen. Eine der wohl bekanntesten Hochzeitstraditionen bezieht sich nur auf die Braut: Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues.
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Eine regionale Tradition - Der Nürnberger Brautbecher
AMOONIC hat seinen Sitz in Nürnberg und hier gibt es eine ganz eigene, sehr alte Hochzeitstradition: das Trinken aus dem sogenannten Brautbecher.
Die Legende:
Ein einflussreicher Edelmann hatte einst eine wunderschöne Tochter: Kunigunde. Diese Tochter war verliebt in einen jungen Goldschmied. Schließlich offenbarte sie sich ihrem mächtigen Vater, der vor Zorn den jungen Mann sofort einkerkern ließ. Kunigunde wurde alsdann krank vor Liebeskummer, bis der Vater eines Tages vorschlug:
"Wenn dein Goldschmied einen Becher schmieden kann, aus dem zwei zur gleichen Zeit trinken können, ohne einen Tropfen zu verschütten, sollst du ihn zum Manne haben".
Insgeheim war er davon überzeugt, dass der junge Goldschmied dieser Aufgabe nicht gewachsen war und Kunigunde von ihm ablassen würde.
Doch er rechnete nicht mit dem Ehrgeiz und Einfallsreichtum eines Mannes, der durch die Liebe beflügelt, in nur wenigen Tagen einen Becher in der Form seiner Geliebten formte. Diese hielt mit erhobenen Händen einen kleinen, beweglichen Becher und ihr Rock war der größere Becher.
Der Edelmann musste so sein Wort einlösen und Kunigunde und der junge Goldschmied wurden vermählt und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Dieser Brauch ist bereits im 15. Jahrhundert entstanden und noch heute trinken Braut und Bräutigam, direkt nach der Trauung, gemeinsam aus diesem Becher. Dieses Ritual steht für die ewige Liebe, Treue, Harmonie und Hoffnung.
Weitere klassische Hochzeitsbräuche
Neben dem Ringtausch oder dem Kuss nach dem Ja-Wort werden folgende Hochzeitsbräuche in Deutschland besonders häufig umgesetzt:
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Der Brauteinzug mit dem Brautvater
Der Moment, bei dem die Braut aus den Händen ihrer Eltern an den Bräutigam übergeben wird, ist meist mit vielen Emotionen verbunden. Diese symbolische Übergabe wird meist vom Vater, der seine Tochter zum Altar führt, vorgenommen und mit schöner Musik untermalt.
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Der Tortenanschnitt
Zur Hochzeitstorte gibt es einige Traditionen und Rituale. Das Brautpaar muss sich vor dem Anschnitt über der Torte küssen oder der Partner, welcher die Hand am Messer für den Anschnitt oben hat, hat „die Hosen“ in der Beziehung an. Oft wird das erste Stück eingefroren, für den ersten Hochzeitstag oder die Taufe des ersten Kindes.
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Die Brautentführung
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Der Brautstrauß-Wurf
Wohl eine der beliebtesten Traditionen ist der Brautstraußwurf. Üblicherweise stellen sich alle unverheirateten weiblichen Gäste hinter der Braut auf, diese wirft ihren oder einen Zweitstrauß über ihre linke Schulter. Diejenige die den Strauß fängt, wird als nächstes heiraten. Gerechtigkeitshalber dürfen heutzutage mehr und mehr auch die Singlemänner ihre Fangkünste unter Beweis stellen.
Hochzeitsbräuche im letzten Jahrzehnt – Das Motto: Alles ist möglich!
Das letzte Jahrzehnt wurde von einem tiefgehenden kulturellen Wandel geprägt. Angefangen bei den Fortschritten in der Gleichberechtigung, über die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehen 2017 bis hin zur immer bewusster lebenden Gesellschaft. Unser Denken über Beziehungen und die „alten Regeln“ wie eine Hochzeitsfeier auszusehen hat, werden von einem neuen „Trend“ abgelöst. Denn eine Hochzeit soll in der heutigen Zeit vor allem eines sein: Persönlich! So entscheiden sich immer mehr Brautpaare bewusst dafür mit den „alten Regeln“ zu brechen:
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First Look
Früher war es so, dass der Mann seine Braut erst bei der Trauung im Hochzeitskleid sehen durfte. Oft wurde diese Tradition noch mit einem Schleier, welche zudem das Gesicht der Braut verdeckte, verstärkt. Heute trifft sich das Brautpaar für den „ersten Blick“ ganz privat, Abseits des Hochzeitstrubels. Oft wird dieser besondere und durchaus emotionale Moment fotografisch festgehalten.
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Keine BlumenKINDER
Die Blumenkinder verstreuten, vor dem Einzug der Braut oder beim Auszug des Brautpaares, Blumenblätter auf den Boden, um für einen reichen Kindersegen zu sorgen. Jedoch hängt die Durchführung dieses süßen Brauches stark von der Laune der kleinen Gäste ab. Immer häufiger sieht man daher auf den sozialen Medien Freunde des Brautpaares diese Aufgabe übernehmen. Mit ganzen Choreografien sieht man diese, die Blüten aus Bauchtaschen oder Aktenkoffern zu aktuellen Popsongs werfen.
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Die Sandzeremonie
Liebe ist, wenn aus einem Ich und Du ein Wir wird. Dies symbolisiert auch dieser amerikanische Brauch. Hierbei wird verschiedenfarbiger Sand aus zwei Gefäßen in ein gemeinsames Gefäß gegossen und zu einer Einheit zusammengefügt. Die Sandkörner können nicht mehr getrennt werden, ebenso wird das Brautpaar ab diesem Tag für immer vereint sein.
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Wedding Wands
Der romantische Trend aus den USA: Stäbe mit Satinbändern und Glöckchen daran. Eine tolle Alternative, nachdem in den meisten Gemeinden Reis, Blumen oder Konfetti nicht mehr gerne gesehen sind. Wenn das frisch getraute Brautpaar von den Gästen mit den schwingenden und klingenden Stäben in Empfang genommen wird, ist Gänsehaut garantiert.
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Moderne Tanzeinlagen statt klassischer Hochzeitswalzer
Ob als Überraschung für den Partner oder für die Hochzeitsgäste. Der erste Tanz ist schon länger kein klassischer Hochzeitswalzer mehr. Dies spiegelt sich auch in der Musikauswahl wider. Die beliebtesten Hochzeitslieder in den letzten Jahren reichen von „Perfect“ (Ed Sheeran) oder „All of me“ (John Legend), über die Disneysongs „Dir gehört mein Herz“ (Phil Collins) oder „Can you feel the love tonight“ (Elton John) hin zu den echten Liebesliedklassikern wie „I will always love you“ (Whitney Houston) & „Can’t help falling in love“ (Elvis Presley).
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Last Dance
Alle Gäste sind bereits verabschiedet worden, nur das Brautpaar findet sich allein auf der Tanzfläche ein für einen letzten gemeinsamen Tanz am Hochzeitstag.
Auch bei Hochzeitsbräuchen gibt es einen Wandel
Unsere Gesellschaft wird immer bewusster, dies spiegelt sich auch in den verschiedenen, mittlerweile nicht mehr zeitgemäßen Hochzeitsbräuchen wider:
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Reis oder Konfetti werfen nach der Trauung
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Tauben fliegen lassen
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Luftballons steigen lassen
Ein kleines Fazit zu Hochzeitsbräuchen und Traditionen:
Am Ende zählt doch nur eines, dass das Brautpaar einen unvergesslich schönen Tag hat. Und jedes Brautpaar hat ganz eigene Vorstellungen von “ihrem Tag”. Somit sollten auch alte oder moderne Hochzeitsbräuche und Traditionen nur in Absprache mit dem Paar geplant und durchgeführt werden.